Psychologische Begleitung

Eine schwere oder chronische körperliche Krankheit kann uns mit vielfältigen Belastungen konfrontieren. Da sind die Symptome und Einschränkungen der Krankheit, mit denen wir umgehen müssen. Auch Therapien können Kraft kosten und belastend sein. Oft sind wir an Entscheidungen über Therapien beteiligt und wir sind uns unsicher, ob wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Nebenwirkungen von Medikamenten treten auf. In uns machen sich Zukunftssorgen breit, sei es hinsichtlich der Partnerschaft, der Familie, des beruflichen Weges oder der wirtschaftlichen Situation. Es fällt den meisten Menschen auch nicht leicht, auf Unterstützung, Hilfe oder gar Pflege angewiesen zu sein. Zeitweise ist eine sehr vertraute Beziehung zu Familienmitgliedern oder Freunden verändert, weil wir uns als Kranke nicht mehr auf (gleicher) Augenhöhe sehen.

Kraftraubend können auch Wartezeiten auf Untersuchungsergebnisse sein. Nicht zuletzt tauchen Fragen der eigenen Endlichkeit auf.

Während manches offensichtlich ist, spielen sich wie bei einem Eisberg viele Dinge auch unter der Oberfläche ab. Unser Selbstkonzept wird in körperlicher und/oder psychischer Hinsicht durch eine Krankheit verändert. Körperlich mag das bedeuten, dass wir uns als eher schwach und nicht mehr so attraktiv empfinden. Auf der psychischen Seite können wir nicht auf die bisher erlebte Stabilität zurückgreifen.

Auch der Umgang mit Angehörigen und Freunden verändert sich. Einerseits sind wir dankbar für ihre Begleitung und Unterstützung. Andererseits ist uns das Angewiesen sein auf Hilfe nicht immer angenehm. Wir haben Sorgen, unsere Unterstützer zu überlasten und deren Leben oder Freizeit einzuschränken. Auch kann es vorkommen, dass wir uns eine andere Art der Unterstützung wünschen, als uns angeboten wird. Und es kann das Gefühl aufkommen, dass wir uns durch sie in manchen Aspekten unserer Krankheit nicht wirklich verstanden fühlen.

Wir stellen uns Fragen wie diese:

  • Warum grade ich?
  • Wie schaffe ich das, was auf mich zukommt?
  • Wieviel von meinem Schmerz und meiner Trauer kann und möchte ich meinen Familienangehörigen oder Freunden zumuten.
  • Darf ich jammern und klagen?
  • Wie wird sich die Krankheit entwickeln?...und viele andere

Als Psychologin mit Masterabschluss (früher Diplompsychologin) möchte ich Sie begleiten und dabei sowohl meine wissenschaftliche Expertise als auch vielfältige Erfahrungen im Umgang mit Krankheitsbewältigung einbringen. Auf ihrem Weg, einen Umgang mit der neuen Lebenssituation zu finden, können wir ihre schon bekannten Kraftquellen stärken und bisher unerkannte aufspüren. Techniken zur Selbststabilisierung können eingeübt werden. Und natürlich gibt es Raum für Ihre Gefühle und Emotionen, denen Sie mal ohne Rücksicht auf ihre Angehörigen Raum geben können.

Bei allem ist es mir wichtig, dass Sie ihren ganz individuellen Weg in Ihrem Tempo gehen. Wann immer Sie möchten, können die Gespräche auch zusammen mit Ihren Sie unterstützenden Familienmitgliedern oder Freunden geführt werden.